Die gesicherte Geschichte Hamborns reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. In der “Traditionis Corbeiensis” von Wigand erscheint ein Ort Namens Hanbrunnen:
§55 “Tradidit Luthardus in Hanbrunnen familiam pro fi(dia) sua hiriuit”
Die Erwähnung im Corveyer Güterverzeichnis fällt in die Zeit von Abt Ludolf (Luidolf), also in die Zeit von 965-983.
Und auch W. Jellinghaus schreibt in seinem Buch “Die westfälischen Ortsnamen”, daß Hamborn bei Nordborchen im 9. Jahrhundert Hanbrunnen und um 1140 Hanburnon (Hamburnon) genannt wurde. Damit ist Hamborn etwa 200 Jahre vor Borchen erwähnt.
Diese erste Erwähnung des Namens kann nicht als endgültig gesicherter Beweis Hamborns im 9. Jahrhundert gelten, weil die Anforderungen der Geschichtswissenschaft recht hoch sind. Angesichts der Siedlungsgeschichte des südlichen Paderborner Raumes kann der Hinweis allerdings als höchst wahrscheinliche Erwähnung des Ortes Hamborn gelten. Zur Zeit der Erwähnung spielte das Kloster Corvey in dieser Gegend eine erheblich größere Rolle als die Paderborner Kirche. Corvey ist eine auf Karl den Großen zurückgehende Klostergründung, die für die “Kultivierung” der sächsichen Gegend von entscheidender Bedeutung war. Erst später ging die Bedeutung zurück und Paderborn rückte mehr und mehr in den Mittelpunkt.
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