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Bronzezeit

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Die Bronzezeit erstreckt sich von 1800 - 800 v. Chr. und wir benannt nach der neu erworbenen Technik aus Kupfer (90%) und Zinn (10%) Bronze herzustellen für Alltaggegenstände, Schmuck und Waffen. In meiner privaten Chronik-Sammlung befindet sich ein Replikat eines bronzezeitlichen Messers. Aus der Frühbronzezeit sind kaum Funde im Paderborner Raum bekannt, aber aus der mittleren Bronzezeit sind viele Grabhügel, die Hügelgräber bekannt. Südlich von Hamborn liegen sie z. B. links vom alten Frankfurter Weg am Ende des Paderborner Staatsforstes (etwa 40 Stück). Im Wald am Ende des Despentals sind einige rechterhand verstreut zu finden. Auch im Böddeker Forst und bei Fürstenberg , Wünneberg und Leiberg sind zahlreiche Hügelgräber zu finden. Der Paderborner Raum zeichnet sich dadurch aus, daß hier die Hügelgräber für Brandbestattungen genutzt wurden. Diese damals weit und breit nicht übliche Sitte ist hier so ausgeprägt, daß man eine Paderborner Kulturgruppe der Hügelgräberzeit daran erkennen kann. Aus der mittleren wie auch aus der jüngeren Bronzezeit sind etliche Gegenstände im Hamborner Umkreis gefunden worden, z. B. ein bronzenes Lappenbeil im Haxtergrund.
Aus der jüngeren Bronzezeit sind Urnenfriedhöfe in Paderborn und Lippspringe gefunden worden.
Siedlungsspuren hingegen hat man bisher vergeblich gesucht.
Die Grundlage der bronzezeitlichen Wirtschaft bildete  die gesamte Landwirtschaft: der Ackerbau und die Viehzucht. Daß dies mit einer weitgehenden Autarkie im Sinne einer Produktion für den eigenen Bedarf einherging, ist zwar anzunehmen, die Belege für Fernhandel einerseits und für regionale Bronzeverarbeitung andererseits warnen jedoch davor, sich Alltagsleben und Sozialstrukturen der Bronzezeit allzu simpel vorzustellen. Die Bronze allein, deren Komponente (Kupfer und Zinn) in Westfalen nicht vorhanden waren, zwang zum Handeln und dadurch auch zu einer Überschußproduktion, um über Tauschmittel verfügen zu können. Die Bronzeverarbeitung und die Qualität der Erzeugnisse, von denen angenommen werden kann, daß sie in Regionalwerkstätten entstanden sind, legen die Wahrscheinlichkeit einer gewissen Spezialisierung und Arbeitsteilung nahe. Man braucht nur an die Schmelztemperatur, die erreicht werden mußte (je nach Legierung zwischen 830 und 1085 Grad), und an die Fertigkeiten zu denken, die die Bronzeschmiede in ihren Produkten dokumentiert haben.

Hügelgräber im Ettelner Wald.

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