shlogo
Ferdinand von Bayern

[Home]
[Eiszeit]
[Steinzeit]
[Bronzezeit]
[Eisenzeit]
[Germanen]
[Mittelalter und frühe Neuzeit]
[Die erste wahrscheinliche urkundliche Erwähnung]
[erste gesicherte urkundliche Erwähnung von 1137 (1140)]
[Die Zeit der Kleinsiedlungen]
[Die Wüstfallung]
[Alte Wegführungen um Hamborn]
[Goethe streift Hamborn]
[Reformation, Dreißigjähriger Krieg und die Pest]
[Der Siebenjährige Krieg]
[Die Geschichte des Bistums Paderborn]
[Moderne]
[Neueste Zeit]
[Womit wurde in Hamborn bezahlt?]
[Impressum]
[Schloss]

Ferdinand war der Sohn von Herzog Wilhelm V. von Bayern und dessen Frau Renata.
Er war schon früh von seinem Vater für die geistliche Laufbahn vorgesehen. 1587, im Alter von 9 Jahren, wurde er, wie sein Bruder Philipp Wilhelm, auf das Jesuiten Gymnasium in Ingolstadt geschickt. Sehr früh hatte er bereits Domkanonikate inne, so z.B. in Mainz, Trier, Salzburg, Würzburg, Passau aber auch in Köln.
Im Jahr 1595 wurde er Fürstpropst in Berchtesgaden und Koadjutor des Erzbistums Köln. Erzbischof Ernst von Bayern zog sich darauf hin aus fast allen Amtsgeschäften des Erzbistums zurück und überlies die Diözese seinem Koadjutor. Es hieß, dass Ferdinands Vater und Bruder Maximilian den Onkel dazu gedrängt hatten, da sein Lebenswandel nicht der katholischen Restauration entsprach.
1612 verstarb sein Onkel Ernst von Bayern, somit war nun der Weg für Ferdinand frei, und er wurde Erzbischof von Köln und Bischof von Münster, Lüttich und Hildesheim, 1618 auch Bischof von Paderborn. Er erhielt jedoch nie die Priester- oder Bischofsweihe. Als Erzbischof von Köln versuchte er, den katholischen Glauben in seinen Diözesen durch die Unterstützung von Reformorden und durch die Umsetzung der Beschlüsse des Konzils von Trient zu fördern. Er hoffte durch Erhebung seines Bruders Maximilian zum Kaiser der katholischen Kirche und dem bayrischen Haus in Deutschland zugleich zum Sieg zu verhelfen; doch lehnte Maximilian die Kaiserkrone ab.
Nach Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs 1618 schloß sich Ferdinand der Katholischen Liga an. Mit Hilfe Spaniens sicherte er längere Zeit sein Territorium vor Kriegsgefahr, von der es aber seit Ankunft der Schweden in Deutschland auch hart betroffen wurde. Bis zum Ende des Kriegs war das Territorium ein Tummelplatz schwedischer, französischer, kaiserlicher und spanischer Kriegshaufen.
Während seiner Amtszeit ließ er einen wertvollen Schrein für die Gebeine des Erzbischofs Engelbert von Berg anfertigen. 1642 wurde sein Neffen Maximilian Heinrich von Bayern, der Sohn seines jüngeren Bruders Albrecht, Koadjutor des Erzbistums Köln.
Ferdinand verstarb am 13. September 1650 in Arnsberg (Westfalen), er wurde vor der Dreikönigenkapelle im Inneren des Kölner Doms beigesetzt.

 


Copyright dieser Seite © by Verlag Ch. Möllmann, Schloss Hamborn,                                  Impressum